Wandern im Siebengebirge

08.September 2019 - Die diesjährige Mehr-Tageswanderung führte 16 Allenbacher auf den Rheinsteig von Bonn bis nach Linz über 60 km mit 1.900 Höhenmeter. Die Eingehtour begann am Donnerstag in Bad Godesberg mit der Führung der Botschaftstour durch das Villenviertel der Diplomaten, Einkehr im 125 Jahre alten Rheinhotel Dressen,wo schon Chamberlain und Hitler gastierten. Organisiert von Hermann Wilsmann, führt die Route oberhalb am Dornheckensee vorbei, ein ehemalige Steinbruch, an der Geländekante leicht ansteigend, hier reiht sich ein herrlicher Ausblick an den nächsten.

Die imposante Chorruine der früheren Klosterkirche Heisterbach gilt als Denkmal europäischen Ranges, der weitläufige Park hat zur Rucksackverpflegung eingeladen. Der erste steile Anstieg hinauf zum Petersberg, ist bekannt mit dem 1949 unterzeichneten Abkommen, das der jungen Bundesrepublik Souveränität zusicherte. Die Wanderfreunde haben den Ausblick lange genossen, dann weiter zum Aussichtspavillon auf dem Geisberg. Hier beginnt der Abstieg zum Milchhäuschen und zur Drachenburg bis Königswinter.
Von Bad Honnef zum nahen Leyberg, einem Basaltkegel mit herrlichem Rund- und Rückblick auf das Siebengebirge. Wir folgten den Hangweg hinüber zum Wegetreffpunkt am Bildstock das Auge Gottes. Eine Warntafel. „Ein Auge ist, was alles sieht, auch was in dunkler Nacht geschieht“. An der Wegespinne beginnt der Abstieg hinunter ins Breitbachtal, vorbei an den Resten einer früheren V-1-Abschussrampe. Auf dem nächsten Abschnitt erwarteten uns eine Reihe von unvergesslichen Aus- und Rheinblicke. Der Anstieg vom Hähnerbachtal auf den Stux, bis nach Orsberg, weiter zur Erpeler Ley, mit Blick auf die Reste der Brücke von Remagen. Am Schluss der Wanderung wurde die Gruppe durch das Winzerfest in Linz belohnt.
Die letzte Etappe begann bei leichtem Regen durch das Schmelztal, wo der nächste Aufstieg zur Löwenburg (455m) beginnt, ein lohnenswerter Aufstieg mit dem Blick ins Rheintal. Abwärts Richtung Rhöndorf, dann hinauf zum Drachenfels (321m), dem markanten Fels hoch über dem Rhein, der am meisten bestiegene Berg Europas sein soll. Anfangs noch auf einem breiten Weg, später auf einem Pfad in Serpentinen, steigt man bergan zur malerischen Ruine der Burg Drachenfels. Da, wo früher die Hauptburg stand, ist heute ein Besucherplateau errichtet, das nordwärts einen Blick hinüber nach Bonn und bis nach Köln und südwärts nach Unkel bietet.
Die Wanderfreunde vom TV Allenbach beendeten die vier abwechslungsreiche Tage im Siebengebirge, mit einer Fahrt der Drachenfelsbahn einer der ältesten noch betriebenen Zahnradbahn in Deutschland nach Königswinter.